Montag, 4. Februar 2013

Besuch an der Hundemesse in Winterthur

Gestern war ich, Gadi, so müde, dass ich nicht mehr von meinem spannenden Tag erzählen mochte. Aber nun hole ich das nach. Gestern morgen als Frühstückszeit war, meinte Frauchen, dass ich nicht so viel bekomme, damit ich im Auto nicht erbrechen müsse. Aber überhaupt nichts konnte sie mir auch nicht geben, denn sonst hätte erbrechen müssen, weil ich so lange nichts gekriegt habe. So sah das zumindest Frauchen. Aber eigentlich hat sie schon recht, wenn ich kurz vor dem Autofahren noch fresse, kann ich es nicht im Magen behalten. Nur, warum wollten wir Autofahren?
Naja, auf jeden Fall gingen wir noch in den Garten, wo ich mich versäubern durfte und sogleich ging die Fahrt auch schon los. Wir fuhren doch einige Zeit, sodass ich noch etwas weiterschlief. Und als wir ankamen, sah ich da viele Hunde. Es erinnerte mich an die Hundeausstellungen, an die wir jeweils gehen. Ich wollte allen "Hallo" sagen, doch Frauchen wollte das nicht. Meine Aufregung war gross, doch konnte ich mein Frauchen und Herrchen nicht überzeugen, mich loszubinden. So lief ich eben "Fuss" und versuchte ab und an vor oder hinter Frauchen zum nächsten Hund zu gelangen. Frauchen hatte mich aber leider ziemlich gut unter Kontrolle.
Beim Eingang in die grosse Halle war da schon die erste tolle Überraschung, denn da stand ein "Tschechen-"Mädchen. Ich war so voll Freude, dass Frauchen ausnahmsweise wirklich Mühe hatte, mich zu halten. Doch es ging alles gut, Frauchen und Herrchen plauderten ein wenig mit diesen Leuten und ich beschnupperte die Nase der Dame. Sie war aber sehr verunsichert, was ich überhaupt nicht verstand.
Kaum entfernten wir uns von meiner Herzdame, kamen Kinder, die mich streicheln wollten. Die fragten ganz lieb und weil Frauchen und Herrchen mir vertrauen, durften die Kinder mich streicheln. Ich konnte es mir nicht verkneifen, Kussis zu geben. Alle mussten schmunzeln. 
Und so ging das Abenteuer weiter. Zwischendurch sah ich wieder einen Hund, der mich sehr interessierte und dann zog ich wieder und manchmal lief ich ganz brav zwischen Frauchen und Herrchen. Wir stöberten durch die Ausstellungsstände und da waren teilweise so gute Leckereien genau auf meiner Nasenhöhe, doch Frauchen meinte, es sei nicht erlaubt, diese Leckereien zu stibizen. Zum Glück hatte sie aber auch Leckerlis in der Hosentasche und so bekam ich immer mal wieder etwas, weil ich so brav war. 
Oft blieben wir stehen, weil uns wieder jemand ansprach. Ich wurde viel gestreichelt und Frauchen und Herrchen erlaubten sogar, dass mir ab und an fremde Leute Leckerchen gaben. So fing es langsam an, mir richtig zu gefallen. 
Einmal wurde Frauchen angemotzt, weil ich an der Leine zog und sie mich zurückhielt. Da verdrehte sie nur die Augen. Meistens aber bekamen meine Besitzer Komplimente, dass ich ja sehr entspannt, anständig und neugierig sei. Alle meinten auch, dass ich ein sehr Hübscher sei. Das freute mich natürlich sehr. Und Frauchen und Herrchen waren auch ein bisschen stolz. 
Irgendwann hatten wir alle Stände gesehen, ich konnte mal Wasser trinken, wir waren zwischendurch mal draussen an der frischen Luft und dann gingen wir zu einem Stand, wo Fotos gemacht wurden. Tatsächlich meldete Frauche mich bei der Tiermodelagentur an. Vielleicht werde ich ja noch ein Star??? Eigentlich bin ich das ja schon. (Nee, ich bin nicht eingebildet...)
Auf jeden Fall hiess es: "Leine und Halsband weg." und dann musste ich mich hinlegen und warten. Ich machte das super, zumindest sagten das alle. Und weil ich so gut auf Frauchen höre, habe ich immer sie angeschaut. Da musste sie direkt hinter die Kamera stehen, weil ich sonst nie dorthin geschaut hätte. Aber am Schluss gab es ein tolles Bild und ich bin gespannt, ob ich mal einen Auftrag bekomme. 
Unterdessen war ich auch schon richtig müde und wir machten uns auf den Nachhauseweg. Im Auto schlief ich gleich ein, was sonst nicht meine Art ist. Zuhause schlief ich dann bis am Abend, doch dann war ich wieder fit und wollte mit Frauchen spielen. Sie gab dann nach und spielte mit mir, so dass ich auch noch einen schönen Abend hatte.

Der Messebesuch war toll und interessant, vor allem aber lehrreich für mich. Sich auf Frauchen und Herrchen zu konzentrieren, wenn so viele andere Hunde da sind, das ist nicht einfach und von sicher 50 Leuten, die uns angequatscht haben, hatten 49 uns gelobt. Es tat Frauchen gut, mal wieder zu sehen, dass sie nicht so viel falsch macht, auch wenn mein Gehorsam auf den Spaziergängen im Moment manchmal etwas zu wünschen übrig lässt.

4 Kommentare:

  1. Ach, uns tun schon beim Lesen die Füße weh! Dieses Rumlaufen und Gucken auf den Messen ist doch furchtbar anstrengend, wir sind jedes Mal ganz erschlagen, wenn wir wieder zu Hause sind. Die Hunde nehmen wir meistens gar nicht erst mit, worüber sie nicht wirklich böse sind. Aber wer Model werden will, muss natürlich mit auf den Catwalk :) Viel Glück wünschen die Terrierhausener!

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    1. Ich war am Abend auch ziemlich müde :-)
      Gadi hat Mühe mit dem Alleinesein, da überlegt man sich zweimal, ob man ihn fünf, sechs Stunden alleine lässt. Ausserdem gehen wir mit Gadi ja jeweils an Ausstellungen und da tut es ganz gut, ihm so viele Menschen auf einem Haufen als etwas Positives beizubringen. Ich gehörte früher zu denen, die sich fragte, weshalb man so eine Messe seinem Vierbeiner antut. ;-)
      Mal schauen, ob Gadi's Modelkarriere erfolgreich wird. Wir sind auf jeden Fall gespannt. :-)Danke auf jeden Fall, falls wir einen Auftrag bekommen, werden wir es sicher mitteilen.
      Liebe Grüsse
      Ramona

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  2. Hallo Gadi,

    wenn Du beim Modelshooting auch nur halb so gut aussiehst, wie auf den Fotos im Blog, dann kann nichts mehr schief gehen.
    Und meinen Respekt, dass Du unter so vielen Hunden so diszipliniert warst. Ich hätte Herrchen wahrscheinlich die Schulter ausgerenkt.

    Ein freundliches Wuff

    Clooney

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    1. Hallo Clooney

      Danke! *rot werd* Wir werden sehen, auf jeden Fall wird mein Frauchen berichten, falls wir einen Auftrag bekämen. :-)
      Und an der Messe musste ich mich auch sehr bemühen, mich zu benehmen, aber ich weiss, dass Frauchen böse wird, wenn ich es nicht tue. Und so ist der Messebesuch angenehmer (für Frauchen und für mich), wenn ich friedlich bin. Ausserdem gab es ganz viele Leckerlis, sobald ich brav mitlief. :-) Für Futter tun wir doch alles! ;-)

      Ein freundliches Wuff zurück,
      Gadi

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