Freitag, 17. Juni 2016

Woche 21 (2/2) - Mein erstes Mantrail-Seminar



Weil eine Freundin von mir ein Trailseminar organisierte, nahm ich daran teil. Ich muss dazu sagen, dass das Trailen zwar sicherlich toll ist, aber irgendwie wurde ich nie warm damit. Es hat mich nie gereizt.



Trotzdem liess ich mich darauf ein und es war ein spannendes Wochenende, wo ich doch einiges mitnehmen konnte.



Allerdings bin ich noch immer nicht wirklich überzeugt.



Fiyuna war bei ihrem ersten Trail ziemlich motiviert, allerdings begriff sie gar nicht, um was es eigentlich geht. Sie suchte einfach den Futterbeutel, den ich der Versteckperson mitgegeben hatte... Am Samstag Nachmittag machte sie gar nichts mehr. Am Sonntag Morgen lief sie dann zwar, aber mehr auf mein ständiges Anschieben.



Am Sonntag Nachmittag fanden wir dann doch einen Weg, sie etwas zu motivieren und dann suchte sie tatsächlich auch und ich hatte das Gefühl, dass sie langsam begreifen würde.



Zu Beginn hatte sie auch das Problem, dass sie nicht wusste, was ich will. Wenn sie nicht weiss, was ich will, wird sie ganz vorsichtig und wartet jede noch so kleine Hilfestellung meinerseits ab. Jedoch durfte ich ihr ja nicht helfen. Das fiel mir genauso schwer wie ihr, weil sie es einfach nicht gewohnt ist.



Ich bin aber sehr zufrieden mit meinem Mädchen.



Fiyuna ist einfach toll. Sie hatte weder im Auto mühe, noch mit den anderen Hunden oder den anderen Menschen. Was solche Dinge anbelangt, ist sie einfach ein Traum.



Das Trailen würde ihr wohl sehr gut liegen, da sie auch sehr konzentriert arbeitet, aber man müsste mit ihr definitiv noch den richtigen Weg finden und da anknüpfen, wo wir am Sonntag Abend aufgehört hatten.



Mit Gadi hatten wir ein sehr ähnliches Problem wie mit Fiyuna. Ich gab ihm ein Kommando, doch wusste er natürlich nichts damit anzufangen, weil er es ja nicht kennt. Nun ist auch er gewohnt, dass wenn wir ein neues Kommando übe, ich jeden Schritt in die richtige Richtung bestätige. Diese Hilfestellung durfte ich ihm aber ja nur bedingt geben. Somit war er extrem verunsichert und konnte sich erst einmal gar nicht von mir lösen.



Er durfte dann erst auf Sicht gehen und da hat er dann auch sehr schnell begriffen. Nur konnten wir das noch nicht festigen.



Der zweite Trail führte dann über eine Wiese und da verstand er dann das Kommando "such" und ging nach vorne. Allerdings kam er zwar bei der Versteckperson an, man merkte ihm aber an, dass er noch nicht begriffen hatte, dass es genau darum geht, zu der Versteckperson zu kommen.



Am Sonntag Morgen redete ich mal mit dem Trail-Trainer und so konnte er sich über meine Überlegungen Gedanken machen. Wir passten den Trail vom Sonntag Morgen dann an Gadi an und siehe da, plötzlich hatte er Spass und konnte sich auch problemlos von mir lösen.



Gadi begann dann wirklich die Nase auch einzusetzen und achtete kaum mehr auf mich, weil er verstanden hatte, was ich von ihm will. Er hatte die Sicherheit gewonnen, die er benötigte.



Es war für mich auch schön zu sehen, dass er sich tatsächlich dann voll konzentrieren kann, macht er doch sonst sehr viel so nebenbei. Er ist halt da wie ich. Man macht vieles, gut, aber nicht voll konzentriert. Steht man aber mal vor einem Problem oder einer grösseren Aufgabe, kann man alles rundherum vollkommen ausblenden und sich voll auf genau diese Aufgabe konzentrieren.



Für Gadi wäre das Trailen sicherlich eine optimale Beschäftigung, gerade auch weil es hüftschonend ist. Mit ihm würde es mich wirklich reizen, weiter zu machen. Aber nach vielen Überlegungen habe ich mich entschieden, dass das jetzt einfach warten muss. Dazu habe ich im Moment einfach nicht die Zeit, die Motivation meinerseits fehlt etwas und ausserdem sind meine Hunde sonst genug ausgelastet.



Sehr gefreut hat mich auf jeden Fall, dass ich an diesem Wochenende durch das Arbeiten meiner Hunde bestätigt bekam, dass ich sie sehr gut einschätzen kann und mittlerweile auch genau weiss, wie ich sie motivieren kann.



Das Trailen an sich finde ich schon spannend und wenn es ein Hund wirklich konzentriert und gut macht, ist es auch total faszinierend. Aber ich merke einfach, dass ich eher der Typ Mensch bin, der sehr aktiv mit seinen Hunden arbeitet. Ich möchte, wenn ich schon mal Zeit nur für sie habe, mit ihnen interagieren können. Dennoch ist es eine spannende und sicher gute Beschäftigung für Hunde.



Ganz spontan durfte ich mit Aslan auch noch trailen. Das ist nicht selbstverständlich und hat mich sehr gefreut.



Mit Aslan haben wir den Trail etwas anders aufgebaut.



Sie hatte beim Start etwas Mühe, aber dann machte sie es ziemlich gut.



Bei ihr hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass sie wusste, um was es geht.



Ich musste sie schon auch noch häufig bestätigen, aber sie lief wirklich recht gut.



Am Sonntag durfte sie dann auch nochmal ran.



Sie hat das super gemacht.



Nur von einem anderen Hund liess sie sich aus dem Konzept bringen. Da brauchte sie dann einen Moment, bis sie sich wieder auf die Spur konzentrieren konnte.



Es hat mir sehr Spass gemacht, es war eine tolle Erfahrung und ich bedanke mich sehr für die Organisation. Nun kann ich wenigstens begründen, weshalb mir das Trailen nicht so sehr zusagt. Und dennoch finde ich es eine spanndende Arbeit.



Am Abend liefen wir noch ein paar Schritte mit der Schwester und dem Bruder von Fiyuna und deren Besitzern.



Am Sonntag gingen wir dann noch in ein Kaffee, da durfte meine drei mit. Ich habe halt meine Hunde schon sehr gerne bei mir und bin da sicherlich auch ein bisschen über behütend. Aber wenn ich schon mal Zeit nur mit ihnen habe, dann will ich die auch geniessen.

Lotta durfte übrigens das Wochenende mit Herrchen geniessen und das hat sie auch.

4 Kommentare:

  1. Interessanter Post, bin gerade über Isabellas Blog hierher gekommen. Da wir nächste Woche auch einmal Mantrailing ausprobieren möchten, frage ich mich natürlich auch, wie man dem Hund am Anfang begreiflich macht, was man von ihm möchte. Bin gespannt wie das bei meinen ankommt.

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    1. Vielen Dank. Dann wünsche ich dir viel Spass beim ersten Mantrailing und ich hoffe, dass es euch gefallen wird. :-)

      Liebe Grüsse,
      Ramona und Rudel

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  2. Trailen haben wir noch nicht versucht. Dein Bericht hört sich aber wirklich spannend an! LG, Andy

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    1. Ja, es ist wirklich spannend und für mich immer wieder erstaunlich, wie viel die Hunde riechen können.

      Liebe Grüsse,
      Ramona und Rudel

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